Inventar

Der Hochaltar wurde im Jahre 2015 zunächst vor einer gemauerten Rückwand und unter einem Zeltdach aufgestellt. Er zeigte sich dabei in einer rotbräunlichen hellen Holzfassung. Die beiden seitlichen Tafelbilder waren zu diesem Zeitpunkt noch nicht gerahmt und mit dem Retabel verbunden. Nach der insgesamten Überarbeitung des Altares im Jahre 2019 in einem Nussbaum Farbton wurden die äußeren Tafelbilder gerahmt und mit dem Altar verbunden. Außerdem wurde für den Innenraum und zum Zwecke  der Gottesdienste ein Celebrations,- bzw. Opferaltar errichtet.

Der Retabel des Altares wurde in seiner Form in Anlehnung an den Gnadenaltar in Krakau hergestellt. Das geschnitzte Holzrelief des Barmherzigen Jesus, das in seiner Größe und Ausführung wohl einmalig ist, wurde im Grödnertal durch den Holzschnitzer Alexander Kostner erstellt. Die beiden Kleinfiguren (Faustyna und Papst) wurden anderweitig im Grödnertal erworben. Die 4 rahmenden Tafelbilder wurden bewusst ausgewählt und sind durch ihre Schriftzüge benannt– sie wurden durch den poln. Maler Robert Wiercorek gemalt. Die Reliefs und Tafelbilder des Celebrationsaltares stammen aus dem Fundus der Kunstsammlung Ochsenfarth. Die Holzarbeiten wurden durch Fa. Vössing, Jakobsberg ausgeführt. Diese erstellten im Späteren auch den Celebrationsaltar.  Im geschlossenen Zustand zeigen die Tafelbilder einen dkl. grünen Hintergrund, auf dem sich die Strahlen der Barmherzigkeit weiter fortsetzen mit  dem  rotenBlut und blauem Wasser aus der Herzwunde Christi. In der Predella des Altares befinden sich 3 Glasplatten mit versch. Botschaften.

Auf der linken Glastafel steht die Aufforderung der Muttergottes (aus dem Kiefernwald in Prad): „Sorget Euch um Euer Seelenheil und verlasst alle irdischen Schätze, die Euch anhängen. Ich rufe Euch auf die Sakramente zu leben und zu nützen, solange es noch möglich ist.“

Auf der mittleren Tafel befindet sich die erste Botschaft des Barmherzigen Jesus an Faustyna:  „Male ein Bild, nach dem was Du siehst, mit der Unterschrift: JESUS, ICH VERTRAUE AUF DICH“. Ich wünsche, dass dieses Bild verehrt wird, zuerst in Eurer Kapelle, dann auf der ganzen Welt. Ich verspreche, dass jene Seele, die dieses Bild verehrt, nicht verloren geht. Ich verspreche auch hier schon auf Erden, den Sieg über die Feinde, besonders in der Stunde des Todes. Ich werde sie verteidigen wie meine Ehre“.

Über der mittleren Schriftfüllung befindet sich hinter einer kl. runden Glasscheibe eine Knochenreliquie der Hl. Schwester Faustyna, die wir auf besonderen Zuspruch einer Ordensschwester aus dem Vincentiner-Mutterhaus in Paderborn erhalten haben. Diese Reliquie wird durch das geöffnete Glasgefäß einer neu gestifteten Monstranz deutlich hervorgehoben. Die Monstranz ist teils versilbert und vergoldet und zeigt am unteren Fuß die Miniatursymbole der 4 Evangelisten. Die beiden flankierenden Kleinskulpturen der Fürsprecher und Unterstützer der Göttlichen Barmherzigkeit sind jeweils neben einem Relief des Barmherzigen Jesus angebracht, wobei Schwester Faustyna die Visionen erhielt und Papst Joh. Paul II. sich für die Weiterverbreitung der Göttlichen Botschaft in der Welt einsetzte. In der unteren Mensa des Altares ist mittig ein Bild der Hl. Schw. Faustyna eingebaut, das im Jahre 1992 von einem polnischen Maler geschaffen wurde. Es wurde in besonderer Technik hergestellt und zeigt an der Oberfläche einem schwammartigen Gewebestoff. Rechts und links daneben wurden in beide Füllungen je ein holzgeschnitztes Blumenbouquet eingefügt, die von privater Seite gestiftet wurden.

Skulpturen

Zwei weitere Skulpturen im Eingangsbereich der Kapelle zeigen eine besondere Verbundenheit zu den Kinder. Jesus als Kinderfreund ist eine eher seltene Darstellung, zeigt aber das Kinder vollwertige Menschen, sind, die durch ihre Unbeschwertheit als Vorbild für Erwachsene dienen können. Jesus sagt klar dazu: „Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, werdet ihr nicht in das Himmelreich hineinkommen“. Der obige Schutzengel mit Kind verweist an seiner Stelle auf die enge Verbundenheit zu Gott, indem er mit seiner erhobenen Linken auf das Gnadenbild des Barmherzigen Jesus zeigt. Die beiden Jesus-Statuen aus Messing zeigen den Herrn als Auferstehenden. Dabei hat er beide Arme zum Himmel erhoben. Die Skulpturen befinden sich seitlich in beiden mittleren Dreieckfenstern.  Sie bilden zu den darunter befindlichen Kreuzwegstationen (Tod) den thematischen Kontrast (Auferstehung) .

Gemälde

Heilige Familie (19. Jhd.)

befindet sich auf der Rückwand der Orgelempore. Darauf zeigen sich lks. die Muttergottes und rechts der Ziehvater Josef, wie sie auf einer Rasenfläche neben Jesus stehen, der auf einer Wolke im Strahlenkranz vor blauem Himmel schwebt. Ihr Sohn Jesus ist hier bereits erwachsen und als Herz Jesu, dargestellt. Das Bild der Hl. Familie an der Rückwand der Orgel befindet sich direkt gegenüber Schnitzrelief des Barmherzigen Jesus als Gegenüberstellung, da die Herz- Jesu Verehrung des 19. Jhd. durch die Verehrung des Barmherzigen Jesus im 20. Jhd. erweitert wurde. Unter dem Begriff Heilige Familie versteht man normalerweise die Darstellung der Familie auf der Flucht nach Ägypten. Dabei wird Jesus meist als Kind zwischen Maria und Josef dargestellt, wodurch der Gehorsam in einer christlichen Lebensführung symbolisiert wird.

Kreuzweg

Der ausdrucksstarke Kreuzweg wurde vom Kunstmaler Wilhem Sommer ( * 12.08.1877 in Soest/ + 1966 in Münster) qualitätvoll gemalt. Auf der ersten Station zeigt sich ein Malermonogramm und die Datierung 1926. Weitere Arbeiten von Sommer befinden sich in Osterwick (Wandmalerei von 1919); Bremen bei Soest (Legende des H l. Lambertus) und in Rhede/ Ems (Tafelbilder des Hochaltares). Oberhalb der Stationen sind 12 moderne Apostelkreuze in Dreiecksform angebracht, die nach unseren Angaben vom örtlichen Kunstschmied Günter Wiemers angefertigt wurden. Die Fassung erfolgte in Anpassung an die Rahmen der Kreuzwege in blau-silber und capuutrot.